Jeder Mensch ist nach Gottes Ebenbild geschaffen. Dies verleiht uns Menschen Würde – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Identität sowie Orientierung, Behinderung oder ethnischer und kultureller Herkunft. In unserer Wohn- und Hausgemeinschaft wollen wir diese Würde achten und uns mit Offenheit, Toleranz und Respekt begegnen. Wir übernehmen Verantwortung füreinander und beziehen klar Haltung gegenüber grenzüberschreitendem Verhalten und Übergriffen. Psychische, physische und sexualisierte Gewalt haben keinen Raum im Collegium Oecumenicum.
Es ist uns wichtig, dass jede*r einen sicheren Raum zum Leben und Lernen hat als Teil unserer Gemeinschaft. Unsere Gemeinschaft ist international, multikulturell und ökumenisch. Deswegen gehen wir sensibel um mit individuellen Grenzen, kulturellen Unterschieden und unserer Sprachvielfalt.
Wir wissen dabei um die Möglichkeit, dass da, wo Menschen einander begegnen, auch das Risiko für Verletzungen und Fehler besteht. Diese werden, wenn sie geschehen, nicht verschwiegen. Wo es zu Grenzüberschreitungen oder gar Übergriffen kommt, unterstützen wir aktiv den offenen Umgang mit Beschwerden und eine reflektierte Aufarbeitung von Fehlern.
In unseren Verhaltenskodizes, den alle Mitarbeitenden und Bewohnenden unterschreiben, wird deutlich, wie dieses Leitbild in unserem Zusammenleben konkret wird.
Gelebte Ökumene
Das Collegium Oecumenicum ist ein internationales christliches Studienkolleg. Hier leben ausländische und deutsche Studierende der Theologie und anderer Fakultäten in einer ökumenischen Lebens- und Lerngemeinschaft. Wir sehen uns als Teil der weltweiten Kirche Jesu Christi nach dem Verständnis des lutherischen Bekenntnisses, und arbeiten eng mit der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians Universität München zusammen.
UNSER ZIEL
Als Bewohner:innen des Collegium Oecumenicum wollen wir in christlicher Gemeinschaft zusammenleben, unseren Glauben teilen, unsere Kenntnis der eigenen und anderer Konfessionen erweitern und lernen, als Menschen aus verschiedenen Kulturen miteinander zu leben. So wollen wir unsere Kirchen bereichern und deren Einheit in versöhnter Verschiedenheit fördern helfen.
AUF DEM WEG ZU DIESEM ZIEL…
achten wir uns gegenseitig, pflegen wir ein gemeinsames geistliches Leben mit Andachten und Gottesdiensten, ringen wir um ein theologisch begründetes Verstehen der Heiligen Schrift, der kirchlichen Überlieferung sowie der religiösen, politischen, sozialen und kulturellen Wirklichkeit unserer Welt, nehmen wir unsere Verantwortung für ein gerechteres Zusammenleben der Menschen zeichenhaft wahr und vergewissern uns unseres Glaubens im Geist der Ökumene.
DABEI WOLLEN WIR…
unsere eigene konfessionelle und kulturelle Identität vertiefen, für den Glauben und die Kultur anderer offen sein und sie verstehen lernen, die anderen als andere gelten lassen und bei allen konfessionellen und kulturellen Unterschieden ein gemeinsames solidarisches Leben führen.